Die Fußball-Bundesliga ist wieder da und damit auch die Spannung, die Hoffnung und die Gefühle, die diesen Sport in Deutschland so besonders machen. Ein Blick auf den Saisonstart 2025 zeigt: Gleich mehrere Vereine aus Baden-Württemberg sind im Fokus, wenn am ersten Bundesliga-Samstag des neuen Jahres die Weichen für die kommenden Monate gestellt werden. Der VfB Stuttgart, der SC Freiburg, die TSG 1899 Hoffenheim und der 1. FC Heidenheim sind die vier Mannschaften aus dem Südwesten Deutschlands, die alle mit unterschiedlichen Ambitionen und Herausforderungen in die Saison gehen.
Der VfB Stuttgart steht im Fokus, da er nach einer turbulenten Transferphase in Berlin beim 1. FC Union eine erste Standortbestimmung sucht. In der Sommerpause haben die Schwaben einige personelle Rückschläge hinnehmen müssen und hoffen, jetzt mit einer gefestigten Mannschaft wieder für sportliche Schlagzeilen zu sorgen. Im Fokus steht der neue Stürmer Nick Woltemade, dessen Debüt und Wechsel nach Stuttgart viel Gesprächsstoff bieten. Wird er die Erwartungen erfüllen und dem VfB neue Impulse geben?
Währenddessen schaut man nach Freiburg, wo beim SC eine spannende Premiere ansteht. Die Breisgauer spielen gegen den FC Augsburg, der mit Sandro Wagner einen neuen Cheftrainer an der Seitenlinie hat. Wagner, vielen noch als Co-Trainer der Nationalmannschaft oder als TV-Experte bekannt, steht kurz vor seinem ersten Spiel als verantwortlicher Bundesliga-Coach. Die Begegnung hat das Potenzial, wegweisend zu sein - für die Freiburger Kontinuität und für mögliche Neuanfänge der Augsburger.
Am ersten Spieltag sind auch die anderen baden-württembergischen Vereine gefordert: Auf dem Schlossberg empfängt der 1. FC Heidenheim den VfL Wolfsburg, während die TSG 1899 Hoffenheim bei Bayer Leverkusen zu Gast ist. Die Brisanz beider Spiele ist hoch, da Wolfsburg und Leverkusen jeweils neue Trainer engagiert haben, was die ohnehin große Unberechenbarkeit des ersten Spieltags noch verstärkt.
Die Erwartungen und Ungewissheiten sind vor dem Saisonstart 2025 enorm. Wie werden die Clubs in Baden-Württemberg die neuen Herausforderungen angehen? Wie wichtig sind die Trainerwechsel der Gegner? Welche Spieler stehen besonders im Fokus? Der Beginn der neuen Spielzeit gibt erste Antworten - und bereitet den Weg für eine hoffentlich spannende und ereignisreiche Bundesliga-Saison.
Saisonauftakt unter besonderen Vorzeichen
Die neue Bundesliga-Saison 2025 startet in einer Zeit des Umbruchs und der Unsicherheit für viele Vereine - und das gilt auch für die Clubs aus Baden-Württemberg. Verschiedene Veränderungen, sowohl auf als auch neben dem Platz, sind in der Sommerpause eingetreten. Trainerwechsel, beeindruckende Transfers und Anpassungen im Kader zeichnen das Bild dieses Auftakts. Insbesondere der VfB Stuttgart und der SC Freiburg stehen dabei im Rampenlicht.
In der Sommerpause musste der VfB einige namhafte Abgänge verkraften. Die Transfersaga rund um Stürmer Nick Woltemade war eines der Hauptthemen während der Vorbereitung. Nach seinen überzeugenden Auftritten in Bremen wählte der 23-jährige Angreifer trotz der intensiven Bemühungen anderer Clubs einen Wechsel nach Stuttgart. Mit großen Anstrengungen versuchte der VfB, Woltemade zu verpflichten, da er als Hoffnungsträger für die Offensive gilt. Die Erwartungen an den jungen Stürmer sind groß, und bereits im ersten Spiel in Berlin wird sich zeigen, wie schnell er sich in das System des VfB einfügen kann.
Union Berlin spürt nach einer gemischten Vorsaison einen Aufbruch. Um in dieser Saison wieder die internationalen Plätze zu erreichen, hat der Hauptstadtclub gezielt Verstärkungen verpflichtet. Für den VfB wird die Partie ein erster Härtetest, denn Union ist besonders im eigenen Stadion schwer zu schlagen. Trainer Sebastian Hoeneß, der in Stuttgart weiterhin das Vertrauen der Verantwortlichen hat, muss seine Mannschaft schnell auf Kurs bringen, um nicht gleich zu Beginn unter Druck zu geraten.
Auch die Situation in Freiburg ist spannend. Der SC startet mit bewährtem Personal und der typischen Breisgauer Bodenständigkeit in die Saison. Während der Verein mit Christian Streich weiterhin das gleiche Trainer-Gesicht hat, ist der Gegner aus Augsburg in dieser Hinsicht ganz anders. In der Bundesliga hat mit Sandro Wagner ein Neuling das Zepter übernommen. Wagner, der als Spieler und TV-Experte für Aufsehen sorgte, muss jetzt zeigen, dass er auch als Trainer bestehen kann. Für ihn und sein Team ist die Premiere in Freiburg ein echter Prüfstein.
Die beiden anderen baden-württembergischen Mannschaften, Hoffenheim und Heidenheim, treffen gleich zu Beginn auf Gegner mit neuen Trainerkonstellationen. Bayer Leverkusen empfängt die TSG, während Erik ten Hag nach seiner Zeit bei Manchester United wieder in der Bundesliga ist. Heidenheim spielt gegen Wolfsburg, wo Paul Simonis als Trainer übernommen hat. All diese Veränderungen machen den Saisonstart besonders unvorhersehbar und steigern die Spannung für Fans und Beobachter gleichermaßen.
VfB Stuttgart: Neustart nach Transferwirbel
Die Sommerpause 2025 beim VfB Stuttgart war von einer Mischung aus Unsicherheit, Hoffnung und großen Erwartungen geprägt. Nach den letzten Jahren, in denen der Verein immer wieder zwischen Abstiegskampf und Europa-League-Träumen pendelte, hat er mit dem Transfer von Nick Woltemade ein deutliches Zeichen an die Konkurrenz gesendet: Stuttgart will wieder angreifen und sich dauerhaft in der oberen Tabellenhälfte festsetzen.
Die Verpflichtung von Woltemade wurde von Fans und Medien als ein cleverer Schachzug gefeiert. Nach wochenlangem Hin und Her entschied sich der ehemalige U21-Nationalspieler für die Schwaben. Man schätzt, dass die Ablösesumme etwa 15 Millionen Euro betrug - eine Investition, die den Druck auf den Spieler erhöht, aber auch die Ambitionen des Vereins zeigt. Woltemade bringt Schnelligkeit, technische Fähigkeiten und eine gute Abschlussstärke mit und soll in der Offensive neue Impulse setzen. Die Zusammenarbeit mit Kapitän und Spielmacher Wataru Endo sowie Flügelspieler Chris Führich ist besonders vielversprechend in Bezug auf Offensivkraft.
Aber der Umbruch in Stuttgart betrifft nicht nur die Offensive. Es gab auch Änderungen in der Abwehr und im Mittelfeld. Der Wechsel von Konstantinos Mavropanos in die Premier League hinterlässt eine Lücke, die mit der Verpflichtung des jungen Franzosen Lucas Bouchard gefüllt werden soll. Trainer Sebastian Hoeneß setzt auf eine Kombination aus erfahrener Klasse und jugendlichem Schwung, um die Defensive zu festigen.
Die Vorbereitung war gemischt: Während es einige gute Leistungen gegen internationale Gegner gab, waren die Rückschläge, vor allem in der Abstimmung zwischen den Mannschaftsteilen, nicht zu übersehen. Die Integration der Neuen ist noch nicht vollendet, und es bleibt abzuwarten, wie schnell das Team zu einer geschlossenen Einheit finden wird. Deshalb ist der Saisonstart für Union Berlin ein wichtiger Prüfstein. Union ist für seine defensive Stärke berühmt und stellt dem Gegner sowohl taktisch als auch kämpferisch eine Herausforderung.
In Stuttgart sind die Erwartungen hoch, jedoch auch von Vorsicht geprägt. Immer wieder wird von den Verantwortlichen betont, dass der Kader Zeit braucht, um sich zu finden. Zur selben Zeit steigt der Druck, nach den Rückschlägen der vergangenen Jahre endlich wieder für positive Schlagzeilen zu sorgen. Die Anhänger hoffen, dass der VfB die Lehren aus der Vergangenheit verstanden hat und mit frischem Selbstbewusstsein in die Saison startet. Vielleicht gibt der Auftakt in Berlin schon einen Hinweis auf die Richtung - wenn der Start überzeugend gelingt, ist vieles möglich in dieser Saison.
Union Berlin: Heimstärke als Herausforderung
Union Berlin ist inzwischen eine etablierte Größe in der Bundesliga. Der Klub aus Köpenick hat in den letzten Jahren stetig Fortschritte gemacht und sich den Ruf eines unangenehmen Gegners erarbeitet, vor allem im heimischen Stadion An der Alten Försterei. Für den VfB Stuttgart ist das Auswärtsspiel bei Union eine besondere Herausforderung zu Beginn der Saison.
Im Sommer 2025 setzten die Berliner auf Kontinuität im Kader, nahmen aber punktuelle Verstärkungen vor, um die Fehler der letzten Saison zu beheben. Nach der Enttäuschung der Saison 2024 - Union verpasste knapp die internationalen Plätze - liegt der Fokus nun auf Stabilität und Effizienz. Trainer Urs Fischer bleibt das Gesicht der Mannschaft und genießt das Vertrauen der Fans und des Vorstands. Er bleibt dem bewährten Defensivkonzept treu, das Union in den vergangenen Jahren zum Erfolg verholfen hat.
Die Heimstärke der Berliner ist beeindruckend: In der letzten Saison verlor Union nur zwei Heimspiele und stellte mit nur 15 Gegentoren die zweitbeste Heimdefensive der Liga. In der kommenden Saison soll diese Bilanz fortgeführt werden. Für jede Mannschaft ist ein Stadionbesuch in Köpenick etwas Besonderes - die enge Atmosphäre, die leidenschaftlichen Fans und die emotionale Nähe zum Spielgeschehen verwandeln die Alte Försterei in eine wahre Festung.
Für den VfB Stuttgart heißt es: Geduld, Disziplin und Effizienz sind unerlässlich. Die Union verteidigt kompakt, nutzt schnelle Umschaltangriffe und ist bei Standardsituationen äußerst gefährlich. Außerdem haben die Berliner eine erfahrene Achse, bestehend aus Kapitän Christopher Trimmel, Innenverteidiger Robin Knoche und Mittelfeldmotor Rani Khedira. Samuel Adegbenro, der offensive Mittelfeldspieler, ist neu im Team und soll mit seiner Schnelligkeit und seinem Blick für das Spiel zusätzliche Impulse setzen. Während der Vorbereitung haben die Neuzugänge sich problemlos integriert.
Für den VfB bedeutet das, dass er es mit einer kompakten Defensive zu tun bekommt, die nur schwer zu durchbrechen ist. Stuttgart muss gleichzeitig auf die eigene Balance achten, um nicht in gefährliche Konter zu laufen. Trainer Hoeneß äußerte vor dem Spiel Zuversicht, warnte jedoch vor der Heimstärke der Berliner. Man kann ein Duell wie dieses erwarten, das durch Taktik, Intensität und vielleicht nur wenige Torchancen gekennzeichnet ist - typische Merkmale eines ersten Spieltags, an dem beide Mannschaften zuerst Fehler vermeiden wollen.
Für den VfB ist die Begegnung in Berlin mehr als nur das erste Saisonspiel. Sie stellt eine Bewährungsprobe gegen einen starken Gegner auf heimischem Boden dar und ist ein Indikator für die Ambitionen der Schwaben. Die Union will mit einem frühen Erfolg ein Zeichen setzen und ihre Fans auf eine erfolgreiche Saison einstimmen.
SC Freiburg: Kontinuität trifft auf neue Impulse
Auch in der Saison 2025 verkörpert der SC Freiburg das, was ihn seit Jahren prägt: Kontinuität, Bescheidenheit und eine enge Verbindung zwischen Mannschaft, Trainer und Anhängerschaft. Freiburg hat sich unter der langjährigen Führung von Christian Streich in der Bundesliga etabliert und ist ein hervorragendes Beispiel für eine nachhaltige Vereinsführung. Während anderswo Trainer wackeln, genießt Streich in Freiburg ein unangefochtenes Vertrauen.
Bevor die Saison gegen den FC Augsburg beginnt, hat der SC eine solide Vorbereitung hinter sich. Ohne das Grundgerüst zu verändern, wurde der Kader punktuell verstärkt. Freiburg hat mit der Verpflichtung des Österreichers Lukas Sliskovic für mehr Variabilität im Mittelfeld gesorgt. Als kreativer Ballverteiler wird Sliskovic angesehen, und er soll das Spiel nach vorne noch flexibler gestalten. In der Offensive setzt man erneut auf die Qualitäten von Michael Gregoritsch, der sich in den letzten Jahren als ein verlässlicher Torjäger bewährt hat.
Die Abwehr blieb größtenteils zusammen. Der Abgang von Philipp Lienhart wurde durch den Transfer des jungen Dänen Viktor Kristensen, der sich in der Vorbereitung mit einem starken Stellungsspiel hervorgetan hat, abgefedert. Insgesamt bleibt Freiburg der kompakten Defensive und dem schnellen Umschalten treu, was während der Streich-Ära zum Markenzeichen wurde.
Freiburgs Auftaktspiel gegen den FC Augsburg ist jedoch kein Selbstläufer. Sandro Wagner ist als neuer Trainer beim Gegner im Spiel, weshalb dessen Spielphilosophie noch nicht klar zu erkennen ist. Wagner hat schon angekündigt, dass er mehr auf Ballbesitz und ein kontrolliertes Aufbauspiel setzen möchte. Es ist möglich, dass die Gäste in dieser Saison eine offensivere Ausrichtung wählen als in den vergangenen Jahren.
In Freiburg heißt das: Man muss flexibel sein. Es ist wichtig, dass Streich und sein Team schnell auf mögliche Überraschungen reagieren und ihre eigenen Stärken konsequent nutzen. Die Heimstärke, die enge Beziehung zwischen Mannschaft und Fans sowie das eingespielte Kollektiv sind die größten Vorteile des SC. Die Partie wird als erster Gradmesser angesehen: Ein überzeugender Start könnte Freiburg erneut zum Geheimfavoriten auf die internationalen Plätze machen.
In Freiburg ist man traditionell mit einer gewissen Zurückhaltung eingestellt, aber die letzten Jahre beweisen, dass man mit Disziplin und Teamgeist viel erreichen kann. Die Anhänger hoffen auf eine neue Saison voller positiver Überraschungen, während die Konkurrenz den SC schon längst als ernstzunehmenden Gegner wahrnimmt. Vielleicht hat die Premiere gegen Augsburg schon die Richtung für die nächsten Wochen vorgegeben.
FC Augsburg: Sandro Wagners Bundesliga-Debüt
Der Saisonstart 2025 ist für den FC Augsburg ein echter Neuanfang. Erstmals in der Bundesliga-Geschichte übernimmt mit Sandro Wagner ein Trainer ohne vorherige Bundesliga-Erfahrung das Amt beim FCA. Wagner, der einst erfolgreiche Stürmer und zuletzt Co-Trainer der Nationalmannschaft, steht vor seiner ersten großen Bewährungsprobe als Chefcoach in der Bundesliga. Die Erwartungen sind hoch, aber es gibt auch eine gewisse Skepsis - schließlich ist der Wechsel vom Assistenten zum Hauptverantwortlichen im Bundesliga-Alltag alles andere als leicht.
Die Verpflichtung von Wagner war ein mutiger Schritt der Augsburger Verantwortlichen, die nach einer enttäuschenden Vorsaison frischen Wind wollten. Der FCA beendete die Saison 2024 auf dem 14. Platz und konnte sich nur knapp vor dem Abstieg retten. Unter Wagner soll jetzt ein Neuanfang starten, der auf einen mutigen Offensivfußball, junge Talente und taktische Flexibilität setzt. Wagner legte in der Vorbereitung großen Fokus auf: hohe Intensität, schnelles Umschaltspiel und variable Formationen.
Um die neuen Anforderungen zu erfüllen, wurde der Kader gezielt verstärkt. Augsburg hat mit der Verpflichtung von Jonas Michelbrink ein Ausrufezeichen im Mittelfeld gesetzt. Der 22-Jährige, der von Hertha BSC wechselt, wird als großes Talent im zentralen Mittelfeld angesehen. Gemeinsam mit Kapitän Daniel Baier, der seine Karriere um ein weiteres Jahr verlängert hat, wird Michelbrink für mehr Kreativität und Ballsicherheit sorgen.
Die Hoffnungen in der Offensive liegen auf Ermedin Demirovic, der in der vergangenen Saison mit 12 Toren bester Torschütze war. Wagner gab bekannt, dass er Demirovic noch stärker ins Spiel einbinden und das Angriffsspiel variabler gestalten wolle. Nach seinen überzeugenden schnellen Dribblings und seinem Zug zum Tor während der Vorbereitung könnte auch der junge Flügelspieler Aaron Zehnter eine größere Rolle bekommen.
Für Wagner und sein Team ist die Partie in Freiburg ein echter Härtetest. Der SC zeichnet sich durch seine taktische Disziplin und die Stärke im heimischen Stadion aus. Deshalb muss Augsburg eine ausgewogene Mischung aus Mut und Absicherung finden. Auch Wagner gibt sich kämpferisch: "Wir wollen mutig auftreten, unser Spiel durchziehen und beweisen, dass Augsburg mehr kann als nur kämpfen." So ist das Spiel nicht nur eine sportliche Herausforderung, sondern auch ein erster Hinweis darauf, wie der neue FCA unter Wagner spielt.
Die Hoffnungen sind groß, und die Anhänger hoffen, dass Wagner neuen Schwung bringt. Vielleicht wird das Debüt in Freiburg schon die Richtung für die nächsten Wochen vorgeben - ein guter Start wäre ein wichtiges Zeichen für die Mannschaft und das Umfeld. Auf jeden Fall ist eines sicher: Die Bundesliga hat mit Sandro Wagner einen neuen, aufregenden Protagonisten auf der Trainerbank.
1. FC Heidenheim: Zweite Saison als Standortbestimmung
Der 1. FC Heidenheim startet mit dem Heimspiel gegen den VfL Wolfsburg in die zweite Bundesliga-Saison der Vereinsgeschichte. Nach dem beachtlichen Klassenerhalt 2024 muss der Club nun die Herausforderung annehmen, sich langfristig im Oberhaus zu etablieren. Der Trainer Frank Schmidt, der im Verein längst eine Institution ist, setzt auf Kontinuität, Teamgeist und die besondere Atmosphäre auf dem Schlossberg.
In Heidenheim war die Sommerpause vergleichsweise ruhig. Der Kader blieb größtenteils unverändert, während punktuelle Verstärkungen die Mannschaft noch breiter aufstellen sollen. Die Verpflichtung des erfahrenen Innenverteidigers Sebastian Griesbeck von Union Berlin wird als wichtiger Baustein angesehen. Griesbeck sorgt in der Defensive für Stabilität und bringt als Führungspersönlichkeit Qualität mit; diese war in der letzten Saison eine der Überraschungen der Liga.
In der Mitte setzt Schmidt weiterhin auf das bewährte Duo Jan Schöppner und Norman Theuerkauf. Beide Spieler stehen für Kampfgeist, Laufstärke und taktische Disziplin - Eigenschaften, die Heidenheim schon in der Aufstiegssaison ausgezeichnet haben. In der Offensive ist man erneut auf Tim Kleindienst angewiesen; er ist als Zielspieler und Vollstrecker zentral für das Spiel des FCH.
In der Vorbereitung arbeitete Schmidt an taktischen Feinheiten und verbesserte die Flexibilität im Spielaufbau. Auch in der zweiten Bundesliga-Saison möchte Heidenheim nicht nur auf defensive Stabilität und Konterfußball setzen, sondern auch eigene Aktionen im Ballbesitz kreieren. Das Heimspiel gegen Wolfsburg ist dafür eine erste Chance, da die Niedersachsen mit einem neuen Trainer und einem veränderten System auf den Schlossberg kommen.
Die Erwartungen in Heidenheim sind bodenständig: Der Fokus liegt weiterhin auf dem Klassenerhalt, aber die Verantwortlichen haben die Hoffnung, sich weiterzuentwickeln. Die Anhänger unterstützen die Mannschaft und kreieren regelmäßig eine besondere Stadionatmosphäre. Das Spiel gegen Wolfsburg dient somit auch als Indikator dafür, wie gut Heidenheim die Lehren aus seiner ersten Bundesliga-Saison ins neue Jahr umsetzen kann.
Dank des Selbstvertrauens aus dem vergangenen Jahr und der gewachsenen Routine will der FCH nun den nächsten Schritt gehen. Obwohl die Bundesliga für das Team noch Neuland ist, hat es bereits bewiesen, dass es gegen erfahrene Gegner bestehen kann. Das Eröffnungsspiel gegen Wolfsburg wird beweisen, wie weit Heidenheim sich entwickelt hat - und ob der Club auch in der zweiten Saison Überraschungen liefern kann.
TSG Hoffenheim: Zwischen Ambition und Realität
Die TSG 1899 Hoffenheim beginnt die Bundesliga-Saison 2025 mit gemischten Gefühlen. Nach einer enttäuschenden Rückrunde 2024 und einem Trainerwechsel im Sommer stehen die Kraichgauer vor einer großen Herausforderung. Am ersten Spieltag tritt die Mannschaft bei Bayer Leverkusen an, das mit Erik ten Hag einen Trainer mit internationaler Erfahrung verpflichtet hat. Ein Duell mit taktischer Finesse und hoher Intensität ist zu erwarten.
In der Sommerpause hat Hoffenheim auf einen behutsamen Umbruch gesetzt. Nach seinen Engagements im Ausland und bei anderen Bundesligavereinen kehrte der neue Trainer, Markus Gisdol, zu seinen Wurzeln zurück. Gisdol ist mit den Strukturen in Hoffenheim vertraut und hat das Vertrauen der Vereinsführung. Sein Ziel: Die Mannschaft wieder stabilisieren und zurück ins gesicherte Tabellenmittelfeld führen.
Der Kader blieb größtenteils zusammen, wurde jedoch an einigen Stellen ergänzt. Im Mittelfeldbereich verstärkte sich die TSG mit dem kroatischen Talent Luka Sucic, der von RB Salzburg nach Hoffenheim gewechselt ist. Als Spieler mit vielen Facetten kann Sucic sowohl defensiv als auch offensiv Akzente setzen. In der Offensive setzt man weiterhin auf Andrej Kramaric, der trotz verlockender Angebote aus dem Ausland dem Verein treu geblieben ist.
Die Vorbereitung sah vielversprechend aus. Gisdol setzte auf intensive Trainingseinheiten und betonte eine klare Spielidee: Ballbesitz, schnelles Umschalten und eine hohe Laufbereitschaft sollen das Spiel der TSG prägen. Es ist eine Herausforderung, diese Vorgaben auch gegen starke Gegner wie Leverkusen umzusetzen. Die Rheinländer sind unter ihrem neuen Trainer als Mitfavorit auf die Champions-League-Plätze zu sehen und haben eine der stärksten Offensivreihen der Liga.
Der Saisonstart in Leverkusen ist für Hoffenheim deshalb eine echte Standortbestimmung. Es ist wichtig, dass die Mannschaft beweist, dass sie die Fehler der letzten Saison abgestellt hat und mit einem neuen Selbstbewusstsein auftritt. Vor allem die Defensive steht im Blickpunkt, nachdem sie im vergangenen Jahr immer wieder für Unsicherheiten sorgte. Gisdol verlangt mehr Kompaktheit und eine bessere Abstimmung zwischen den Mannschaftsteilen.
Im Kraichgau sind die Erwartungen gedämpft, doch es herrscht keine Resignation. Die Vereinsführung setzt auf Geduld und einen nachhaltigen Aufbau, um langfristig wieder Erfolg zu haben. Die Anhänger hoffen, dass der Neuanfang gelingt und die TSG bald wieder positive Schlagzeilen macht. Das Eröffnungsspiel in Leverkusen ist ein erster wichtiger Schritt - und könnte vielleicht als Hinweis auf den Verlauf der restlichen Saison dienen.
Trainerwechsel als Unbekannte: Neue Gesichter, neue Taktiken
Die Bundesliga-Saison 2025 steht wegen der Spielertransfers und vieler Trainerwechsel im Zeichen des Umbruchs. Mehrere Clubs starten mit neuen Verantwortlichen an der Seitenlinie in die neue Spielzeit. Durch diese Anpassungen steigt die Spannung, was den ersten Spieltag zu einer besonderen Herausforderung macht.
Dabei liegen die besonderen Aufmerksamkeit auf den ersten Einsätzen von Sandro Wagner beim FC Augsburg, Paul Simonis beim VfL Wolfsburg und Erik ten Hag bei Bayer Leverkusen. Wagner wird als charismatischer Neuling in der Bundesliga angesehen. Er hat als Spieler und Co-Trainer Erfahrungen auf höchstem Niveau gesammelt; jetzt muss er beweisen, dass er als Cheftrainer die richtigen Impulse setzen kann. Die Spielphilosophie, die er verkörpert, ist durch Mut, Offensivdrang und Flexibilität gekennzeichnet und unterscheidet sich klar von der seines Vorgängers Enrico Maaßen.
In Wolfsburg wird Paul Simonis der Nachfolger von Niko Kovac. Der Spieler aus den Niederlanden hat internationale Erfahrung, unter anderem in der Eredivisie und der französischen Ligue 1, gesammelt. Ein ballbesitzorientierter, variabler Fußball ist das Markenzeichen von Simonis, der die Wölfe wieder in die oberen Tabellenregionen führen will. Der Einstand in Heidenheim wird als echte Prüfung angesehen, da der FCH für seine defensiven Fähigkeiten bekannt ist.
Nach seiner Zeit bei Manchester United kehrt Erik ten Hag nun wieder in die Bundesliga zurück. Der Niederländer ist sehr angesehen; seine Mannschaften spielen einen strukturierten, offensiven Fußball mit klarem Positionsspiel. In Leverkusen trifft er auf einen ambitionierten Kader, der in der vergangenen Saison nur knapp die Champions League verpasst hat. Deshalb ist das Spiel gegen Hoffenheim besonders wichtig - für beide Mannschaften, aber auch für die Beurteilung von ten Hags Ansatz in der Bundesliga.
Frische Ideen und neue taktische Ansätze kommen von diesen neuen Gesichtern an der Seitenlinie. Das bedeutet für die Clubs aus Baden-Württemberg: Sie müssen sich auf Gegner vorbereiten, die sie nicht kennen und deren Spielweise schwer vorherzusagen ist. Der erste Spieltag wird somit zu einem taktischen Schachspiel, in dem man flexibel und schnell anpassungsfähig sein muss.
Wegen der vielen Trainerwechsel sind die Saisonauftaktprognosen besonders schwierig. Während Clubs mit Tradition, wie der SC Freiburg, auf Kontinuität setzen, wagen andere Vereine bewusst neue Ansätze. Das bedeutet für die Fans jede Menge Spannung und überraschende Wendungen - und für die Bundesliga insgesamt einen Saisonstart, der so offen und unvorhersehbar ist wie selten zuvor.